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Die von den einzelnen Autoren veröffentlichten Texte geben ausschließlich deren Meinung wieder und nicht die der bearbeitenden Redaktionen und Veröffentlichungsplattformen 

 

 

Auf dich, Herr, mein Gott, traue ich! Hilf mir von allen meinen Verfolgern und errette mich (Psalm 7,2).

 

 

Frankreich – der Vandalismus gegen Kirchen ist in unserem Nachbarland inzwischen ein großes Thema, denn die Zahl der Verbrechen gegen religiöse Orte hat sich seit 2008 verdreifacht. Allein 2018 hat es in Frankreich mehr als 1.000 antichristliche Verbrechen gegeben. Die katholische Kirche, die rund 45.000 Gotteshäuser hat, ist am stärksten betroffen. Prozentual würden aber Synagogen und Moscheen noch häufiger angegriffen: 9 % der Synagogen, 4,5 % der Moscheen und nur 2 % der Kirchen (Quelle: Süddeutsche Zeitung + idea + AKREF).

Fürbitte: Beten wir um mehr Schutz für die Gotteshäuser in Frankreich, das so stolz auf seine weltanschauliche Neutralität ist.

 

Türkei – in den Medien wird eine feindselige Stimmung gegen die christliche Minderheit geschürt (99 % der 82 Millionen Einwohner sind Muslime. Die Zahl der Christen liegt bei 125.000. Laut einer Studie der Menschenrechtsorganisation „Hrant-Dink-Stiftung“ seien Armenier, Juden, syrische Flüchtlinge und Christen die häufigsten „Hass-Objekte“ türkischer Medien, wobei die, die Erdogan nahestehen, am meisten hetzen. Seit dem 24. Juli wurde mit muslimischen Gebeten die ehemals christliche Kirche Hagia Sophia von einem Museum wieder in eine Moschee zurückverwandelt  (Quelle: Journalist M. Vasiiiadis aus Istanbul gegenüber „Die Welt“ + idea + AKREF).

Fürbitte: Beten wir dafür, dass die Weltöffentlichkeit den immer härter bedrängten Christen und Regimekritikern erfolgreich beisteht.

 

Irak: Bei der am 14. Juni von der Türkei im Nordirak begonnenen Militäraktion gegen die PKK wurden viele Christen bei den Bombardierungen aus ihren zwanzig Dörfern vertrieben. An eine Rückkehr ist nicht zu denken, weil von den iranischen Milizen dort schiitische Muslime angesiedelt werden, um die demographische Zusammensetzung der von ihnen kontrollierten Gebiete ganz bewusst zu verändern. Die Christen haben wie die Kurden dieser Region mit der Vertreibung auch ihre großen Obstplantagen verloren, von denen sie gelebt haben. Diese Vertreibungen fördern die anhaltende Auswanderung von Christen aus dem Irak. (Quelle: meconcern.org – AKREF).

Fürbitte: Beten wir, dass die Vertriebenen eine neue Heimat und ein neues Auskommen finden. Beten wir, dass nicht noch mehr Christen aus-aus ihrer alten Heimat in Nachbarländer und nach Europa auswandern müssen.

 

Iran – dutzende Christen wurde Ende Juni/Anfang Juli in drei Städten verhört und zwölf verhaftet – darunter auch zwei Frauen. Wer nicht verhaftet wurde, dem wurden die Mobiltelefone abgenommen. Das Geheimdienstbüro der Revolutionsgarden hatte vorher einen Agenten in diese Hausgemeinden eingeschleust, den die Christen sofort erkannt haben, weil er bei den Verhören die Agenten beeidet hat. Das iranische Parlament hat zuletzt im Mai die Artikel 499 und 500 des Strafgesetzbuches verschärft. Sie sehen vor, dass „von gängigen Normen abweichende Manipulation oder islamwidrige Propaganda mit Gefängnis, Auspeitschung, Geldstrafen oder sogar mit der Todesstrafe geahndet werden können. Die Zahl der Christen liegt bei rund 800.000 unter 84 Millionen Iranern. Der Iran rangiert im „Weltverfolgungsindex“ auf Platz 9) (Quellen: idea, Open Doors und AKREF).

Fürbitte: Beten wir für die Inhaftierten um ein mildes Urteil, wo kein Freispruch möglich ist. Beten wir für die Christen, die jetzt unter verschärfter Überwachung des Geheimdienstes stehen. Beten wir für die vom Islam zum Christentum konvertierten Iraner, deren Leben besonders bedroht ist, damit sie entweder abtauchen oder aus dem Land fliehen können.

 

Bangladesch – seit Jahrzehnten werden die Angehörigen der Ethnie „Santal“, die meistens Christen sind, in ihrer Heimat als „Bürger zweiter Klasse“ behandelt. Weil die meisten seit Jahrzehnten Opfer von Zwangsenteignungen geworden sind, leben sie in tiefster Armut. Pfarrer Samson Marandy aus Mariapur in Katamor im Norden des Landes: Sie leben ein unmenschliches Leben, schlafen unter freiem Himmel ohne jede Möglichkeit, etwas für ihren Lebensunterhalt zu bekommen. Wir fordern die Politik auf, dieser Ungerechtigkeit ein Ende zu setzen. Bei einer friedlichen Demonstration gingen mehr als tausend der Santal-Ethnie für ihre Rechte auf die Straße (Quelle: asianews und VATICAN NEWS).

Fürbitte: Beten wir für das Santal-Volk, damit sie endlich gleichberechtigte Bürger ihres Landes werden und das sie ihren christlichen Glauben öffentlich leben können, ohne dafür bestraft zu werden.

 

Indien – die Ausgangssperre zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus konnten die Übergriffe auf indische Christen nicht stoppen. Seit Januar wurden 121 Fälle von Gewalt in 15 Bundesstaaten registriert. Pastoren werden wegen angeblicher Zwangsbekehrung inhaftiert.

Fürbitte: Beten wir um Schutz für die Christen und um Freilassung der Pastoren.