Autor: Uta Fechler
Ort: Höxter, Deutschland
Kategorie: Kommentar
Rubrik: Gesellschaft, Frauenrechte
Datum: 04.11.2018
Portal: www.zocd.de
Textdauer: ca. 1 Minuten
Sprache: Deutsch
Titel: Übergriffe auf Frauen

Übergriffe auf Frauen

Immer wieder erschüttern uns Nachrichten über Misshandlungen, Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffe auf Frauen auf Tiefste. Diese verabscheuungswürdigen Taten sind zumeist Taten häuslicher Gewalt. Doch häufen sich immer wieder schreckliche Nachrichten über Straftaten v.S. Tätern anderer Kulturkreise. So zuletzt die Nachricht einer Gruppenvergewaltigung einer 18jährigen Frau in Freiburg und einer 15jährigen in München. Es reicht! Egal welcher Staatsangehörigkeit, Religion, Ethnie, Kulturkreis die Täter angehören: NIEMAND hat das Recht, Frauen derartig zu misshandeln! Eine Vergewaltigung ist in jeder Kultur ein Schwerverbrechen und es gibt dafür keinerlei Erklärungen oder Rechtfertigungen für die Täter.

Es gilt:

  1. Opferschutz first! Alle Opfer müssen sofort Hilfe, Rechtsberatung, psychologische Betreuung, finanzielle Beratung, Unterstützung und Maßnahmen in jeglicher Hinsicht erhalten können, die für ihre Situation notwendig sind! Schnell und unbürokratisch
  2. Täterarbeit second! Durch das Sexualstrafrecht sind sexuelle Übergriffe und Vergewaltigungen teils schwere Straftatbestände. Doch mit der Verurteilung endet nicht die Verpflichtung des Staates, tätig zu bleiben. Täter sind, je nach Schwere ihrer Verbrechen, weiter in staatlicher Beobachtung  und in geeigneten sozialen Maßnahmen unterzubringen.

Die Istanbul Konvention ist in Deutschland ohne Zeitverzögerung umzusetzen! In Deutschland müssen endlich Konzepte und wirksame Strukturen entwickelt werden, auf deren Grundlage Gewalt an Frauen effektiv verhütet und bekämpft werden können!

Frauenrechte sind Menschenrechte! Unverhandelbar!

 

Uta Fechler
Mitglied ZOCD
Mitglied AK Council of Athena

 

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Das Council of Athena ist ein Zusammenschluss der beiden Arbeitskreise des Zentralrates Orientalischer Christen in Deutschland e.V. und des Vereins Project Peacemaker e.V.

Es ist unser Ziel, auf Missstände hinzuweisen und die Rechte der Frauen einzufordern, egal welcher Religion oder Ethnie sie angehören.

Der Wert der Frau in patriarchalischen Strukturen ist, häufig religiös legitimiert, weit von dem entfernt, was wir in modernen Gesellschaften als Gleichheit zwischen Mann und Frau verstehen. Reduziert auf tradierte Funktionen, z.B. die Rolle als Mutter, Schwester und Ehefrau, über deren „Reinheit“ sich die Ehre des Clans definiert, wird sie als schwächstes Glied einer Gesellschaft diskriminiert, häufig in Kriegskontexten missbraucht, um Gegner zu erniedrigen und zu schwächen. Genau das hat z.B. der IS bei seinen Raubzügen im Irak und in Syrien gemacht, als er Tausende Jesidinnen und Christinnen verschleppte und sie seinen Schergen zur Befriedung ihrer sexuellen Bedürfnisse zur Verfügung stellte. Abgeschwächt sehen wir diese Form der Entmenschlichung auch in Deutschland, wenn z.B. Ehrenmorde begangen oder Frauen offen sexuell belästigt werden.

Angelehnt an die symbolische Weisheit der Figur „Athena“ aus der griechischen Mythologie, gleichzusetzen mit dem weiblichen Wesen welches mehr als nur die Mutter, die Ehefrau oder die Schwester ist, wurde der Arbeitskreis „Council of Athena“ gegründet. Von Frauen, für Frauen.