Palmsonntag

Am Palmsonntag, dem letzten Sonntag der Fastenzeit, gedenken die Christen dem Einzug Jesu in die Stadt Jerusalem. Auf einem Esel reitend empfingen ihn die Menschen mit den Worten:  "Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn, der König Israels!" (Joh 12,13–15). Palmzweige wurden auf seinen Weg gestreut. In vielen Regionen des Mittelmeeres und des Nahen Ostens galten die Palmen als heilige Bäume und symbolisieren Unabhängigkeit und Leben und waren auch ein Zeichen des Sieges. Der Esel wiederum galt als Symbol der Bescheidenheit.

Heute wird der Palmsonntag in den Kirchen vielerorts mit einer Prozession gefeiert, bei der ebenfalls echte Palmwedel, Palbuschen oder Palmstöcke getragen werden. Sie werden in der Kirche mit Weihwasser gesegnet und im Anschluss an die Prozession zu Hause am Kreuz befestigt oder auf die Äcker gesteckt, um für eine reiche Ernte zu bitten. Mit dem heutigen Tag beginnt die Karwoche, die letzte Woche der Fastenzeit, die Woche des Leiden und Sterben Christis.

Der Zentralrat Orientalischer Christen in Deutschland wünscht allen einen gesegneten Palmsonntag und eine besinnliche Karwoche.

 

Simon Jacob

Vorsitzender