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Autor: Daniela Hofmann
Ort: München, Deutschland
Format: Text
Thema: Gesellschaft, Religion
Datum: 13.05.2021
Portal: www.zocd.de 
Textdauer: ca. 2 Min.
Sprache: Deutsch
Titel: Brauchtum, Glaube, Heimat – Christi Himmelfahrt
 
(Darstellung der Himmelfahrt im Rabbula-Evangeliar, Bild gemeinfrei)
 

Brauchtum, Glaube, Heimat – Christi Himmelfahrt

 
Immer 40 Tage nach Ostern feiern die Christen das Fest „Emporhebung Jesu in den Himmel“ – Christi Himmelfahrt
 
In der Apostelgeschichte 1,3 – 11 steht hierzu:
 
3 Ihnen zeigte er sich nach seinem Leiden durch viele Beweise als der Lebendige und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes.
4 Und als er mit ihnen zusammen war, befahl er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern zu warten auf die Verheißung des Vaters, die ihr, so sprach er, von mir gehört habt;
5 denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen.
6 Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel?
7 Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat;
8 aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.
9 Und als er das gesagt hatte, wurde er zusehends aufgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg.
10 Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern.
11 Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.
 
Für die heute zum Teil immer noch erhaltene Tradition der Bittgänge gibt es unterschiedliche Ursprungstheorien. Eine besagt, dass um das Jahr 800 von Papst Leo III. die ersten Bittgänge angeordnet wurden. Diese führten auf verschiedenen Wegen um die Gemeinden und sollten den Mensch und seine Umgebung unter den Schutz Gottes stellen. Andere leiten die Prozessionen von einer alten römisch-germanischen Rechtsvorschrift her. Nach dieser mussten Grundherren einmal jährlich ihr Land umschreiten, um den Besitzanspruch aufrecht zu erhalten.
 
Christi Himmelfahrt wird auch als Vatertag gefeiert. Dem liegen zwei Gedanken zu Grunde: auf der einen Seite ist Jesus zu seinem Vater heimgekehrt, zum anderen liegt Christi Himmelfahrt in zeitlicher Nähe zum Muttertag. Die gerade auf dem Land stattfindenden „Vätertouren“ gehen auch auf die Bittprozessionen zurück. Im Laufe der Zeit verloren diese jedoch ihren religiösen Charakter.
 
Seit den 1930er Jahren ist das Fest Christi Himmelfahrt in den meisten europäischen Ländern ein gesetzlicher Feiertag.
 
Daniela Hofmann
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