Autor: Jan Gehm
Ort: Deutschland
Format: Text
Thema: Religion, Gesellschaft
Datum: 15.6.2023
Portal: www.zocd.de  
Textdauer: ca. 3 Min
Sprache: Deutsch
Titel: Der Gedenktag für die Opfer des Genozids im Osmanischen Reich an den Aramäern, Assyrern und Chaldäern am 15. Juni 2023 in Berlin

 

 

Quelle: Privat

 

Der Gedenktag für die Opfer des Genozids im Osmanischen Reich an den Aramäern, Assyrern und Chaldäern am 15. Juni 2023 in Berlin

Eine bewegende Gedenkveranstaltung fand am 15. Juni 2023 anlässlich der Katastrophe des Genozids an syrischen Christinnen und Christen im Osmanischen Reich zwischen 1914 und 1918 an der „Ökumenischen Gedenkstätte für Genozidopfer im Osmanischen Reich“ in Berlin statt. Eingeladen zur Veranstaltung hatten die Syrisch Orthodoxe Kirche in Berlin, die Fördergemeinschaft für eine Ökumenische Gedenkstätte für Genozidopfer im Osmanischen Reich (FÖGG) und die Nisibin-Stiftung für Aramäische Studien. Nach Ansprachen von Amill Gorgis und Dr. Tessa Hoffmann in der Friedhofskapelle auf dem Luisenfriedhof III in Berlin, ging es mit Geistlichen an der Spitze mit einer Prozession zur Ökumenischen Gedenkstätte. Dort wurden Kränze und Blumen niedergelegt, um an das Schicksal der syrischen Christen zu erinnern. Am Mahnmal wurden Gebete gesprochen und die Priester gedachten der Opfer der Ereignisse im Osmanischen Reich.

 

Quelle: Privat

 

Anschließend fand die zentrale Gedenkveranstaltung in der Syrisch-Orthodoxe Kirche Mor Izozoel im Stadtteil Berlin-Wedding statt. Die Kirche war gut besucht und nicht nur Gemeindemitglieder waren anwesend, sondern auch Gäste aus Politik, Gesellschaft und Kirche.  Unter anderem hielten der Bezirksbürgermeister von Tempelhof-Schöneberg Jörn Oltmann (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Shabo Talay von der Freien Universität Berlin und Vikarbischof Emmanuel Sfiatkos von griechisch-orthodoxen Kirche Reden und erläuterten aus ihren Perspektiven die Bedeutung des Genozids im Osmanischen Reich. Begleitet wurde die Veranstaltung von Musik des Violinisten David Yonan, der die Veranstaltung auch zum Anlass nahm, auf das Schicksal seiner Familie, die der Apostolischen Kirche des Ostens angehörten, in den Ereignissen aufmerksam zu machen. Im Hintergrund der Wahls des 15. Juni als Gedenktag steht das Schicksal der syrischen Stadt Nisibis bzw. Nusyabin, die an diesem Tag die von den Folgen des Genozids erschüttert wurde. Offiziell anerkannt wird dieser Gedenktag von der syrisch-orthodoxen Kirche und der syrisch-katholischen Kirche.

 

Quelle: Privat

 

Jan Gehm