PDF Herunterladen

 

Die von den einzelnen Autoren veröffentlichten Texte geben ausschließlich deren Meinung wieder und nicht die der bearbeitenden Redaktionen und Veröffentlichungsplattformen 

 

Als die Unbekannten, und doch bekannt; als die Sterbenden, und siehe, wir leben; als die Gezüchtigten, und doch nicht ertötet; als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen; als die nichts haben, und doch alles haben. (2. Korinther 6, 9-10)

 

Ägypten – die christlichen Eltern des elfjährigen Samer haben ihren Jungen auf einem eigens dafür erworbenen Grundstück beerdigt – dagegen regte sich der Widerstand unter den örtlichen Muslimen. Nach behördlichem Druck sah sich die Familie gezwungen, das Grab zu öffnen und ihren Sohn auf behördliche Anweisung in 100 km Entfernung zu beerdigen, denn als Christ könne er nicht so nahe an einem muslimischen Friedhof beerdigt werden. Gerade in ländlichen Gebieten Ägyptens ist die Feindschaft gegen Christen tief im Denken der muslimischen Mehrheitsbevölkerung verankert. Davon sind auch staatliche Institutionen betroffen, so dass immer wieder Beamte passiv oder auch aktiv an der Verfolgung beteiligt sind (Quelle: Open Doors + AKREF).

Fürbitte: Beten wir für die Eltern des elfjährigen Samer in ihrer Trauer um ihn. Gib ihnen immer wieder einmal die Gelegenheit, sein Grab zu besuchen.

  

Äthiopien – die gezielten Morde an Christen durch muslimische Extremisten gehen im Süden, Südosten und Osten von Adis Abeba unvermindert weiter – hunderte Christen aus den verschiedensten ethnischen Gruppen wurden Ende Juni und Anfang Juli getötet. Die Polizei sah zu und beobachtete, wie Christen sorgfältig ausgewählt und ermordet, christliche Häuser und Geschäfte zerstört wurden. Tausende von Christen wurden vertrieben – und dies alles mit Duldung der Behörden. Viele dieser Christen sind noch immer in Kirchengebäuden untergebracht und trauen sich nicht in ihre Heimat zurückzukehren. Wer wird ihnen helfen? (Quelle: Barnabas Fund + AKREF).

Fürbitte: Beten wir für die trauernden Angehörigen, damit sie nicht verzweifeln, sondern neuen Lebensmut fassen. Beten wir dass die Christen Äthiopiens wie früher wieder in Frieden mit den muslimischen Nachbarn leben können.

  

Nigeria – derzeit leiden die Christen vor allem unter der Gewalt von islamistischen Fulani-Milizen, die für politische Ziele missbraucht werden. Der Menschenrechtler und Monsignore Obiora Ike, Träger des „Stephanus-Preises für verfolgte Christen“ sagt in einem Interview mit CSI: „In den letzten 100 Jahren haben die muslimischen Fulani-Nomaden mit den christlichen Bauern in Frieden gelebt. Bevor Muhammadu Buhari 2015 Präsident Nigerias wurde, gab es keine islamistische Gewalt von Fulani-Nomaden. Seit seiner Wahl wird die brutale Islamisierung durch Fulani-Banditen legitimiert und vorangetrieben. 20.000 Menschen, überwiegend Christen, wurden seit seiner Machtübernahme 2015 getötet. Buhari unterstützt diese Islamisierung durch Terror, Entführungen und Enteignungen von Ländereien christlicher Bauern, weil dies in sein Programm passt, gegen die Christen vorzugehen. Deshalb will auch weder das Militär noch die Polizei die gewalttätigen Übergriffe der Fulanis stoppen. Unser Präsident hätte die Macht, dies zu tun, aber er unternimmt nichts“ (Quelle: Christian Solidarity International + AKREF).

Fürbitte: Beten wir, dass Präsident Buhari dazu bewegt werden kann, seine Gewalt gegen Christen möglichst bald aufzugeben.

 

Irak – 98 % der Bewohner von Karakosch waren Christen und gehörten der syrisch-katholischen und der syrisch-orthodoxen Kirche an. Im August 2014 eroberte der „IS“ die Stadt und zwang viele der christlichen Bewohner zur Flucht. Insgesamt 13.000 Gebäude wurden beschädigt oder zerstört. Der syrisch-katholische Priester Georges Jahola leitet seit 2017 den Wiederaufbau der Stadt. 50 % der Gebäude sind  wieder hergestellt. Rund 36.000 der über 90.000 geflohenen Christen sind in ihre Heimat zurückgekehrt (Quelle: Münchner Kirchenzeitung).

Fürbitte: Beten wir für die Christen in Karakosch in ihren Gemeinden, um Stärkung in ihrem Glau-ben und um das Gelingen des Wiederaufbaus von Häusern und Kirchen.

 

Nordkorea – Christen werden dort wegen ihres Glaubens am härtesten verfolgt. Allein der Besitz einer Bibel kann dazu führen, dass eine ganze Familie hingerichtet wird oder zumindest in eines der gefürchteten Straflager kommt. Dort sind Folter und Tod allgegenwärtig. Die Inhaftierten müssen harte Zwangsarbeit unter gefährlichen Umständen leisten, hungern und manche werden für chemische Tests missbraucht. Bereits vor der Corona-Pandemie war es für die heimlichen Christen in Nordkorea nur unter äußersten Vorsichtsmaßnahmen möglich, sich zu treffen. Jetzt macht die durch Corona zusätzliche Einschränkung der Bewegungsfreiheit geheime Treffen außerhalb der Kernfamilie nahezu unmöglich (Quelle: Open Doors + AKREF).

Fürbitte: Beten wir für die Christen in den Straflagern, dass sie ihr sehr schweres Los durch ihren Glauben bewältigen können. Beten wir, dass die in Freiheit lebenden Christen, sich unentdeckt treffen können, um sich gegenseitig in ihrem Glauben stärken zu können.