Die von den einzelnen Autoren veröffentlichten Texte geben ausschließlich deren Meinung wieder und nicht die der bearbeitenden Redaktionen und Veröffentlichungsplattformen 
 
 
Autor: Manuela Woywode
Ort: Berlin, Deutschland
Format: Text 
Rubrik: Gesellschaft, Politik
Datum: 28.09.2022
Portal: www.zocd.de
Textdauer: ca. 3 min.
Sprache: Deutsch
Titel: CDU/CSU – Globale Folgen – Hunger als Kriegswaffe – Der ZOCD zu Besuch im Bundestag
  

 

CDU/CSU – Globale Folgen – Hunger als Kriegswaffe – Der ZOCD zu Besuch im Bundestag 

 
Am Mittwoch lud die CDU/CSU Fraktion, insbesondere ihre Arbeitsgruppen für Menschenrechte und soziale Hilfe sowie für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, im Rahmen ihres traditionellen Herbstempfangs Nichtregierungsorganisationen zum Gespräch im Bundestag in Berlin ein. Mit dem Thema des Abends – Globale Folgen: Hunger als Kriegswaffe – weist die CDU/CSU-Fraktion deutlich auf die Wichtigkeit Humanitärer Hilfe und ihrer Notwendigkeit hin. Gerade jetzt, wo der Klimawandel, all die Krisen, Konflikte und Kriege einen globalen Notstand auslösen, wird dies dringlicher denn je sein. 
 

Als NGO, welche sich für Frieden und Freiheiten orientalischer Christen einsetzt, wurde der ZOCD zum gemeinsamen Austausch eingeladen. Isabell Sardaryan war, stellvertretend für den Zentralrat Orientalischer Christen, zusammen mit Manuela Woywode, zweite Vorsitzende von Project Peacemaker dort, um andere Nichtregierungsorganisationen kennenzulernen und mit dem ein oder anderen ins Gespräch zu kommen. Es war ein interessanter Austausch, der gezeigt hat, wie viele Menschen es doch gibt, die sich für die gleichen Ziele einsetzen. Denn die aktuelle Krisensituation macht deutlich, dass der Einsatz für die Menschenrechte und der Freiheit eine dauerhafte Mission bleibt.  

 
26092022 CDUCSU Herbstempfang 04 2Manuela Woywode, Isabell Sardaryan, Dr. Oliver Ernst 
 
Die letzten Jahre waren nicht gerade einfach für viele von uns. Der Ausbruch der Corona-Pandemie, die folgende Isolation der Menschen voneinander, die sich immer weiter aufbauenden Unsicherheiten der Menschen. Eine nahezu unheimliche Stille, die den tobenden Lärm auf der Welt für einen Moment verschluckt hatte. Lediglich für einen Moment. Denn der tobende Lärm war wohl stark genug, um wieder an die Oberfläche zu kommen. Dieser Lärm, ein lauter Ruf nach Freiheit. Gerade in den Ländern des Nahen Ostens, aber auch seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine steigt der Kampf um Freiheiten nun auch in Europa. Die Freiheit, seine eigene Meinung äußern zu dürfen, seine Religion uneingeschränkt ausüben zu können, in seinem Heimatland ohne Angst vor Hass und Gewalt zu leben und die Freiheit keine Sorgen zu haben, den nächsten Tag nicht überleben zu können. All dies sind Freiheiten, die gerade hier in Deutschland so selbstverständlich erscheinen. Nun wir wissen alle, dass dies nicht überall gilt. Es mag undenkbar erscheinen, doch befinden wir uns aktuell in der größten humanitären Krise seit dem zweiten Weltkrieg. Die Anzahl an Menschen, die ihr Heimatland aufgrund des Klimawandels, der Kriege und Krisen verlassen müssen ist auf mehr als 100 Millionen gestiegen. Derzeit sind nach UN-Schätzungen 274 Millionen Menschen auf Humanitäre Hilfe angewiesen, 345 Millionen leiden nach Angaben des Welternährungsprogrammes der Vereinten Nationen unter akutem Hunger.  
 
26092022 CDUCSU Herbstempfang 06
Fakt ist, Putin nutzt Hunger als Kriegswaffe. Die Ukraine ist ein wichtiger Standort der Getreidelieferung vor allem für afrikanische und asiatische Länder.  Ein Stopp der Lieferung bringt derzeit dramatische Folgen auf die Entwicklung des globalen Hungers mit sich. Und dann soll genau jetzt ein Fünftel der Humanitären Hilfe im aktuellen Regierungsentwurf gekürzt werden.Ein Anliegen, welches Michael Brand, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Fraktion in seiner Begrüßungsrede am Mittwochabend bedauerte. Ebenso richtete die Präsidentin der Welthungerhilfe, Marlehn Thieme, die ein besonderer Gast des Abends war, ihren Appell an die Politik, gerade jetzt, nicht an humanitäre Hilfe zu sparen. Zudem wünschte sie sich, mehr Aufmerksamkeit auch auf alle anderen aktuellen Krisen, zu richten, die es nicht ins Rampenlicht der Nachrichten schaffen. Denn diese sollten deswegen nicht an Wichtigkeit verlieren. Wir sprechen von Menschen, Menschen, die in unwürdigen Verhältnissen leben, deren Rechte in ihrem Heimatland unterdrückt werden, deren Freiheiten bedroht sind. Die Gefährdung und Missachtung der Menschenrechte ist ein Problem, das immer bedeutender wird und eine Lösung dringend notwendig macht. Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der CDU/CSU-Fraktion, Volkmar Klein betonte, es sei unsere christliche Verpflichtung, sich um unsere Mitmenschen zu kümmern. Ein Auftrag, der für jeden gelten sollte, unabhängig davon ob Christ oder nicht.   
 
 WhatsApp Image 2022 09 21 at 22.16.27 2
Es war deutlich spürbar, dass der diesjährige Herbstempfang der CDU/CSU im Bundestag mit einem Thema daher ging, dessen unerbittliche Aktualität nach mehr Aufmerksamkeit, nach einer intensiveren Auseinandersetzung und Taten ruft. Eine Botschaft, der Zentralrat Orientalischer Christen und Project Peacemaker unter anderem mit Hilfe von diversen Projekten in Aktion umsetzt. So hat der Zentralrat Orientalischer Christen, zusammen mit Project Peacemaker und anderen Vereinen, Unternehmen und Privatpersonen das Aktionsbündnis Ukraine Peace Project ins Leben gerufen, um in der aktuellen Krisenlage, den Menschen in Not zu helfen und ein Zeichen für ein friedliches Miteinander zu setzen. 
 
 
  
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
 
Vorträge – Der ZOCD bietet verschiedene Vortragsreihen an, die sich mit gesellschaftsrelevanten Themen beschäftigten. Hier geht es zum Vortragsportal
 
Anfragen sind zu richten an: ZOCD, Rechte Brandstr. 34, 86167 Augsburg, Tel. 089 24 88 300 52, info@zocd.de