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Autor: Daniela Hofmann
Ort: München, Deutschland
Format: Text
Thema: Gesellschaft, Religion
Datum: 31.12.2020
Portal: www.zocd.de
Textdauer: ca. 2 Min.
Sprache: Deutsch
Titel: Brauchtum, Glaube, Heimat - Der Heilige Silvester
 
2020 12 26 DH D D Heiliger Stephanus
(Fresko, Rom, Silvester bekommt von Konstantin die Papstkrone und einen Schimmel überreicht)
 
Der Heilige Silvester
 
Silvester ist nicht nur der letzte Tag des Jahres, sondern in der Katholischen Kirche auch der Gedenktag für den Heiligen Papst Silvester I. Er war der erste Papst der heiliggesprochen wurde, welcher nicht das Martyrium erlitten hatte. Die Griechisch-Orthodoxe Kirche gedenkt dem Heiligen immer am 2. Januar.
 
Der Heilige Silvester wurde wahrscheinlich im Jahr 284 zum Priester geweiht. Der kurze Zeit später einsetzenden Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian und der Pest entkam er durch Flucht in eine Höhle. Eine frühmittelalterliche Legende besagt, dass Papst Silvester den nachfolgenden römischen Kaiser Konstantin den Großen von der Pest geheilt habe. 313 wurde von diesem die christliche Kirche anerkannt und durch das Toleranzedikt von Mailand jedem Bürger das Recht auf freie Religionsausübung gewährt.
 
Ein Jahr später, am 31. Januar 314, wurde Silvester zum Papst ernannt. Der Überlieferung nach ließ er das erste Glaubensbekenntnis festschreiben und die erste Peterskirche über dem Petrusgrab in Rom bauen.
 
Papst Silvester starb am 31. Dezember 335. Seine Reliquien liegen heute in der an der Piazza San Silvestro gelegenen Kirche San Silvestro in Capite.
 
Bereits seit dem 5. Jahrhundert wird die Silvesternacht zum Jahreswechsel mit einer Fülle an Brauchtum gefeiert. So besagt beispielsweise eine über 700 Jahre alte Erzählung, dass Papst Silvester einst auf dem Weg von Rom nach Trier durch Mayen in der Eifel geritten sei und sein Pferd dort ein Hufeisen verloren habe. Zum Gedenken daran segnet der ansässige Pfarrer seitdem jedes Jahr am 31. Dezember die vor der Kirche St. Silvester versammelten Reiter und ihre Pferde. Im Anschluss daran führt er selbst hoch zu Ross und in liturgischem Gewand eine Prozession an, die dreimal um die Kirche zieht, ehe der Festgottesdienst gefeiert wird.
 
Silvester ist Schutzpatron der Haustiere und wird um eine gute Futterernte und ein gutes neues Jahr angerufen.
 
Daniela Hofmann
 
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