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Die öffentliche Wahrnehmung Orientalischer Christen durch die Medien in Bezug auf den Artikel von Kath.Net. vom 02.10.2015

 

Zentralrat orientalischer Christen: „Warum ignoriert ihr uns noch immer? 
 
Autor: Daniela Hofmann
Ort: München, Deutschland
Kategorie: Kommentar
Rubrik: Religion, Politik
Datum: 09.11.2018
Portal: www.simonjacob.info
Textdauer: ca. 4 Minuten
Sprache: Deutsch
Titel: Die öffentliche Wahrnehmung Orientalischer Christen durch die Medien

 


 

Zentralrat orientalischer Christen: „Warum ignoriert ihr uns noch immer?"

 

In einem offenen Brief wies Simon Jacob, Vorsitzender des Zentralrates Orientalischer Christen in Deutschland, über die mediale Diskrepanz in der Berichterstattung hin, wenn es in den Talksendungen um den Nahen Osten ging, im Speziellen um die christliche Minderheit. Zumeist fanden sich dort die Vertreter muslimischer Verbände, der beiden großen Kirchen in Deutschland, Journalisten oder Angehörige verschiedener Parteien als Experten ein. Orientalische Christen? – Fehlanzeige.

Hat sich seitdem etwas geändert? – Nein!

 

Warum nicht?

 

Weil sie Christen sind?

Weil sie sich zu ihrer Religion bekennen, dem Christentum, dem im Übrigen auch ich als „bajuwarische Katholikin“ angehöre?

Weil sie die Politisierung der Religionen kritisieren, was ich leider bei so manchem deutschen Politiker vermisse?

Weil sie die Scharia kritisieren, die meiner Meinung nach nicht mit unserem Grundgesetz kompatibel ist?

 

Oder liegt es doch eher daran, dass die Medien ein ambivalentes Verhältnis zum Christentum als Religion haben?

 

Viele orientalische Christen sind größtenteils aus dem Nahen Osten nach Deutschland gekommen, weil sie als christliche Minderheiten in ihrem Heimatland wenig Aussicht auf eine sichere Zukunft hatten. Als religiöse und politisch-verfolgte Randgruppe waren sie in ihrer Heimat oft verschiedenen Unterdrückungen ausgesetzt. Mit dem Wirtschaftswunder in Deutschland wurden in den 1960er Jahren zunehmend Arbeitnehmer aus dem Ausland gesucht und angeworben. Viele bedrängte Christen nutzten diese Gelegenheit und kamen als „Arbeitsmigranten“ nach Deutschland.

 

Sie haben ihr Heimatland meist nicht aus wirtschaftlichen Gründen verlassen, sondern um den schlechten Lebensbedingungen in ihrer Heimat zu entkommen und mit dem Ziel, sich später in der Bundesrepublik eine gut situierte und sichere Existenz aufzubauen. Heute leben allein in Deutschland geschätzte 650.000 orientalische Christen, die sich fest eingebürgert und etabliert haben und den unterschiedlichen altorientalischen Kirchen angehören. Die orientalischen Christen haben sich immer um Anpassung und Integration in ihrer neuen Heimat bemüht. Viele, vor allem Angehörige der zweiten Generation, fühlen sich als Deutsche orientalisch christlichen Glaubens und nicht als Orientale im Exil. Sie stellen die pluralistische Gesellschaft nicht infrage und haben mit ihren nahöstlichen Wurzeln keinen historischen Bezüge zur christlichen Kolonialisierung Südamerikas oder zur NS-Diktatur.

 

Sind das die Gründe, warum ...

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